Investoren-Löwe als Sinnbild für Christian W. Röhl

Christian W. Röhl

Christian W. Röhl ist ein klassischer Self-Made-Man. Seine schnelle Auffassungsgabe und sein Ehrgeiz waren wohl Auslöser dafür, dass er heute zu den anerkanntesten Finanzexperten in Deutschland zählt. Offensichtlich gehört das Management von Finanzen zu seinen Talenten. Obwohl er sein Studium der Betriebswirtschaft nicht abgeschlossen hat, war er schnell erfolgreich im aktiven Berufsleben. Er lernte den damaligen Neuen Markt kennen und fand Anerkennung bei internationalen Investmentbanken. Sein beruflicher Werdegang ist beachtlich.

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Der Werdegang

1997 begann er mit der Gründung des Going Public Magazins, sich in dem Bereich von Aktien und Investment einen Namen zu machen. Er brachte damit die erste Publikation in Deutschland auf den Markt, die sich mit Börsengängen, Venture Capital und Private Equity befasste. Die Marktlücke war entdeckt, der Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere gelegt. Seine Firma, die Going Public Media AG war ein voller Erfolg. In einer Zeit, in der Börsengang und Private Equity für die meisten noch Bücher mit 7 Siegeln waren, war Röhl bereits tief in diesen Teil der Finanzwelt eingetaucht. Er bekam seinen ersten Job bei der Frankfurter Wertpapierhandelsbank Kling Jelko Dr. Dehmel AG. Dort war er als Prokurist tätig, sein Aufgabengebiet waren der researchinduzierte Eigenhandel und das Listing von US-Firmen in Deutschland. Parallel baute er eine der ersten Plattformen für Aktienemissionen via Internet auf und begleitete Börsengänge.

2001 gründete er gemeinsam mit Werner H. Heussinger die ZertifikateJournal AG. Das Medienunternehmen wuchs zu einer Größe in der Branche heran und ging 2006 an die Börse. 2007 wurde die Anteilsmehrheit an die Axel Springer AG verkauft. Spätestens von diesem Punkt an konnte Röhl sich mit seinem eigenen Kapital ein Vermögen aufbauen.

Bis heute investiert Röhl überwiegend sein eigenes Vermögen. Aufgrund seiner fachlichen Kompetenzen und seiner charismatischen Ausstrahlung ist er ein beliebter Redner und Publizist. Er ist Mitinitiator von echtgeld.tv und Autor zahlreicher Bücher. Seine Workshops und sein Blog sind beliebt bei Anfängern und bei erfahrenen Anlegern.

An der FOM Hochschule hat er seit 2006 den Vorsitz des Beirats beim Institute for Strategic Finance. Außerdem ist Christian W. Röhl Lifetime Member der AAII American Association of Indidivual Investors. In der Weng Fine Art AG ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Für Aufregung sorgte er 2016, als er den Begriff und den gleichnamigen Blog „DividendenAdel“ in die Öffentlichkeit brachte. Röhl hat dieses Prädikat entwickelt, um Aktien damit zu bezeichnen, die den Anlegern langfristig über Dividendenausschüttung gute Einkünfte sichern. Dabei muss ein Unternehmen vier strenge Kriterien erfüllen, um von Röhl geadelt zu werden.

Röhl ist Autor des Bestsellers „Cool bleiben und Dividenden kassieren“. Im Jahr 2024 kommt sein neuestes Buch: „Cool bleiben und mehr Dividenden kassieren: Aktien kaufen, Risiken clever managen und vom Vermögen leben“ auf den Markt. Hier verspricht er, Strategien zu liefern, die jedem Anleger helfen, mit geringem Aufwand ein zusätzliches Einkommen zu generieren.

Röhl ist im Rahmen von Vorträgen und Workshops als Experte bei Anfängern und bei erfahrenen Anlegern beliebt.

Privat lebt er mit seiner Familie in Berlin Mitte, seine Freizeit verbringt er vorzugsweise auf Mallorca oder in Kalifornien. Außerdem hat Röhl eine besondere Vorliebe für Kreuzfahrten.

Röhls DividendenAdel

Christian W- Röhl hat es geschafft. Schon als junger Mann hatte er einen guten Riecher für das richtige Agieren auf dem Finanzmarkt. Das hat ihm ermöglicht, ein beachtliches Vermögen aufzubauen. Er ist der Erfinder des DividendenAdels. Was genau steckt hinter seinem Prinzip der Geldvermehrung?

Dividenden sind regelmäßige Ausschüttungen von börsennotierten Unternehmen an ihre Anleger. In der Praxis bedeutet das, dass Anleger nicht nur vom Gewinn der Aktien profitieren, sondern auch vom Wachstum des Unternehmens. Wer allein auf Aktiengewinne setzt, wird oft enttäuscht. Was beim Kauf vielversprechend wirkte, erweist sich ein paar Wochen später als Flop. Sichere Aktien gibt es nicht. Vertrauenswürdige Aktien haben oft nicht die gewünschten Gewinne. Röhl sieht in Unternehmen, die mit einem starken Cashflow und stabiler Dividendenhistorie punkten, eine Anlage, die mit Mietimmobilien vergleichbar ist. Sie steigen stetig im Wert und schütten gleichzeitig regelmäßige Erträge aus. Um die perfekten Aktien zu finden, die er zum DividendenAdel zählt, hat Röhl ein eigenes Prinzip entwickelt.

Das magische Viereck des DividendenAdels

Das Vier-Säulen Prinzip ist keine Neuheit. Röhl selbst nutzt das klassische Modell der Wirtschaftspolitik. Hier sind die vier Aspekte Preisstabilität, Beschäftigungsgrad, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und Wirtschaftswachstum. Sind diese Säulen stabil, ergibt sich eine gesunde wirtschaftliche Basis. Auf der Grundlage dieses Prinzips hat er vier Säulen konzipiert, die notwendig sind, damit eine Aktie seine Kriterien für DividendenAdel erfüllen kann. Röhls Säulen sind:

Kontinuität

Kontinuität ist ein wichtiges Kriterium für jeden, der langfristig gute Dividenden erhalten will. Wer kein ständiges Auf und Ab in seinem Depot braucht, setzt wie selbstverständlich auf Beständigkeit. Unternehmen, die ihre Dividendenausschüttung in regelmäßigen Abständen verändern, zeigen ihren Anlegern keine ausreichende Kontinuität. Darüber können auch zeitweise hohe Dividenden nicht hinwegtäuschen. Diesem Aspekt liegt das Gesetz der Serie zugrunde. Unternehmen, die seit Jahren und Jahrzehnten stabile oder sogar steigende Dividenden gezahlt haben, werden das wahrscheinlich auch weiterhin tun, weil es zur Politik des Unternehmens gehört. Stabile oder steigende Dividenden sprechen für ein solides Management und eine gute Marktposition. Nach Röhl ist dieser erste Faktor, die Kontinuität, erfüllt, wenn mindestens in den vergangenen zehn Jahren keine Dividendenkürzung stattgefunden hat. Das ist bei zahlreichen Unternehmen in Deutschland, aber auch in den USA der Fall.

Eine Dividende ist Firmenkapital, das vom Unternehmen immer wieder aufs Neue erwirtschaftet werden muss. Nach der Ausschüttung steht eine Dividende dem Unternehmen nicht mehr zur Verfügung. Sie wird vom Unternehmensgewinn gezahlt, entzieht dem Unternehmen also Kapital. Aus diesem Grund setzen instabile Unternehmen ihre Dividendenzahlung manchmal aus. Sie brauchen den Gewinn zur Reinvestition ins Unternehmen oder für Verbindlichkeiten. Wenn die Dividende im Verhältnis zum Gewinn zu groß ist, freuen sich die Anleger zwar kurzfristig, doch langfristig verliert das Unternehmen die Möglichkeit, zu investieren. Hohe Dividenden dürfen die Substanz des Unternehmens nicht gefährden. Da eine Dividende praktisch eine Gewinnbeteiligung darstellt, müssen die Anleger fair beteiligt werden, nicht zu großspurig und auch nicht zu knapp. Röhl hat festgelegt, dass das Prädikat DividendenAdel nur Unternehmen erhalten, die eine Ausschüttungsquote zwischen 25 Prozent und 75 Prozent vorweisen. Dabei darf sie über drei geglättet werden, denn ein schlechtes Jahr macht die Aktien eines Unternehmens noch nicht zu einer schlechten Anlage. Die große Spanne, die Röhl zulässt, bietet einem Unternehmen genug Spielraum, um auch schlechtere Bilanzen zu überstehen, ohne die Aktionäre im Regen stehen zu lassen.

Für Röhl spielen kurzfristige Gewinne eine geringere Rolle als die mittelfristigen und langfristigen Gesamterträge. Hier spricht die Fachwelt vom Total Return. Aktien werden also daraufhin gecheckt, ob sie den mindestens mittelfristigen Erwartungen des Anlegers gerecht werden können. Es muss eine Perspektive für konstantes Wachstum gegeben sein. Aus diesem Grund sind nur Aktien interessant, deren Dividende über fünf Jahre mindestens ein Prozent Dividendenrendite generieren konnten. Dieses Kriterium zeigt, wie stark das magische Viereck auf stabile, langfristige Gewinne ausgerichtet ist.

Wachstum als vierter Faktor des magischen Vierecks klingt auf den ersten Blick wie eine Selbstverständlichkeit. Doch Wachstum ist messbar und sollte sich an realistischen Vorgaben orientieren. Schließlich hat kein Anleger etwas davon, wenn die Wachstumskurve zu langsam steigt und zu flach verläuft. Bei Investitionsgewinnen spielt Zeit immer eine Rolle. Niemand möchte ausschließlich für seine Erben ein Vermögen aufbauen. Deshalb sind die Kriterien für Aktien, die zum DividendenAdel zählen, dass innerhalb der vergangenen zehn Jahre mindestens dreimal die Dividende erhöht haben. Eine Erhöhung wird im aktuell laufenden Jahr erwartet. Nur, wenn die Dividenden steigen, steigt auch das Einkommen des Anlegers.

Das magische Viereck des Dividenden-Adels als Illustration. Bestehend aus den Säulen: Wachstum, Rendite, Kontinuität und Ausschüttungsquote.

Das magische Viereck wirkt wie eine sichere Strategie auf die Entscheidungen von Anlegern. Nicht selten sehen Anleger sich gezwungen, ihr Kapital an die Börse zu bringen, um es vor Inflation und anderen Schädigungen zu schützen. Doch ohne Strategie bleiben Investitionen in Aktien immer zu einem gewissen Teil eine Frage des Glücks. Die Auswahl der Aktien für das eigene Depot sollte daher auf rein sachlichen Argumenten basieren. Das magische Viereck sichert nicht nur Wachstum, sondern auch regelmäßige Einkünfte. Anleger ohne Strategie beobachten nur zu oft, dass die Gewinne der Unternehmen steigen, ihr eigenes Vermögen diese Dynamik jedoch nicht aufgreifen kann.

Röhl betont, dass diese Kriterien als Mindeststandards zu sehen sind. Allerdings räumt er ein, dass auch die gesündesten Unternehmen schlechte Zeiten haben können. Grundsätzlich geht es ihm vor allem um das Erkennen von Tendenzen. Die Gruppe der Aktien, die in den DividendenAdel aufgenommen werden, variiert leicht. Unternehmen, die die Kriterien nicht mehr erfüllen, werden von der Liste genommen. Unternehmen, die sich erst in jüngerer Zeit für die edle Gruppe des DividendenAdels qualifiziert haben, werden hinzugefügt.

Wer erwartet, dass Röhl Anlageberatungen durchführt oder das Kapital für Kunden verwaltet, irrt sich. Ihm geht es darum, dass private Anleger eine eigene Strategie für ihren Vermögensaufbau entwickeln. Seine Liste der Unternehmen, deren Aktien in den DividendenAdel aufgenommen wurden, ist dabei ein Anhaltspunkt. Wer ihn live im TV erleben will, kann bei echtgeld.tv die Sendung „Aktie des Monats“ verfolgen. Hier werden Aktien live gehandelt, über die die Zuschauer vorher im Rahmen einer Abstimmung entschieden haben.

Die wichtigsten Fragen zu Christian W. Röhl und seinem Konzept vom DividendenAdel

Schillernde und erfolgreiche Persönlichkeiten wie Christian W. Röhl regen zum Nachdenken und zum Nachahmen an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder Fragen zu seinen Strategien, seinen Überzeugungen und seinen Investitionen auftauchen. Wer selbst auf der Suche nach dem passenden Rezept für das große Geld ist, wird sich intensiv mit ihm befassen, um etwas für seine eigenen Anlagen zu lernen. Die wichtigsten Fragen und ihre Antworten sind hier aufgeführt.

Kann ein Immobilieninvestor das Prinzip des magischen Vierecks nutzen?

Die meisten klugen Investoren streuen ihre Anlagen und damit ihr Risiko. Oft sind Immobilieninvestoren gleichzeitig auch an der Börse aktiv. Selbstverständlich wollen sie die größtmöglichen Gewinne machen. Das magische Viereck und die Liste der Aktien, die es in den DividendenAdel geschafft haben, sind daher sich auch für Personen interessant, die den Hauptteil ihres Vermögens in Immobilien investiert haben.

Wo finde ich weitere Informationen über das Anleger Konzept von Christian W. Röhl?

Christian W. Röhl ist Autor von Fachbüchern und gern gesehener Gast bei Podcasts und Interviews. Sein Blog DividendenAdel informiert regelmäßig über alle Themen rund um Börse und Geldanlagen. Er ist in den sozialen Medien präsent und hat zahlreiche Videos zu Finanzthemen auf dem Markt. Er ist deshalb auf allen Kanälen zu finden.

Eignen sich die Aktien des DividendenAdels auch, um Privatier zu werden?

Die Aktien, die in die Gruppe des DividendenAdels aufgenommen wurde, überzeugen durch kontinuierliche Erfolge. Deshalb darf der Anleger davon ausgehen, dass er in den Genuss von Dividendenausschüttungen kommt. Gleichzeitig achtet Röhl bei den betreffenden Unternehmen darauf, dass die Dividenden nicht so hoch sind, dass den Unternehmen notwendiges Kapital abgezogen werden könnte. Auf diese Weise bleiben die Unternehmen gesund. Ob ein Investor durch Aktien zu einem ausreichenden Vermögen für ein Leben als Privatier kommen kann, hängt nicht nur von der Qualität seiner Aktien ab. Auch die Höhe des eingesetzten Kapitals ist entscheidend. Wer zu wenig investiert, kann keine mega Gewinne erwarten. Experten gehen davon aus, dass bei kluger Investitionspolitik ein Vermögen von etwa 800.000 Euro notwendig ist, um von den Erträgen leben zu können.

Welche Aktien hat Christian W. Röhl in seinem Depot?

Röhl gibt seine Strategie, das magische Viereck für die Aktienwahl, öffentlich bekannt. In zahlreichen Workshops und in Publikationen lässt er andere Anleger an seinen Überlegungen teilhaben. Wer mehr über seine Investitionstätigkeiten erfahren möchte, kann zum Beispiel bei echtgeld.tv oder auf dem Blog DividendenAdel Vorlieben und Abneigungen des Investors erkennen. Der Finanzexperte, der sich selbst als „Wanderprediger für selbstbestimmtes Investieren“ bezeichnet, gibt keine Aktien oder ganzen Depots vor. Ihm ich wichtiger, dass jeder Anleger seine eigene Strategie entwickelt. Bisher legt Röhl jedes Jahr die Ergebnisse einer Studie vor, die er gemeinsam mit der FOM Hochschule und der DSW erarbeitet.

Ist Christian W. Röhl ein Einkommens-Investor?

Röhl selbst bezeichnet sich nicht als Einkommens-Investor. Mit dieser Bezeichnung sind Investoren gemeint, die auf Dividenden in Höhe von 6 Prozent oder mehr abzielen. Röhl dagegen ist die Langfristigkeit von Dividendenerträgen wichtig. In seinem magischen Viereck liegt die Untergrenze für eine Dividende bei 1 Prozent. Röhl hat für sich die Bezeichnung „Vermögensverwalter in eigener Sache“ gewählt. Er weist wiederholt darauf hin, dass er bei Dividenden stärker auf Qualität als auch Quantität setzt.

Investiert Christian W. Röhl in Bitcoin?

Ein Finanzexperte wie Röhl befasst sich selbstverständlich auch mit Kryptowährungen. Häufig hat er sich in der Öffentlichkeit zu diesem Thema geäußert. Auf seiner Blockchain-Journey teilt er interessierten Lesern seine Auffassung zu Kryptowährungen und ähnlichen Finanzprodukten mit.

Tätigt Röhl auch Immobilieninvestitionen?

Wer in Immobilienfonds investieren will, muss keine Häuser oder Grundstücke kaufen. Die Börse bietet zahlreiche Möglichkeiten, in den wachsenden Immobilienmarkt zu investieren. Für Röhl sind Immobilien Betongold. Aktien sieht er wie Mehrfamilienhäuser, deren einzelne Wohnungen gut vermietet sind. In einem Interview sagte er zu diesem Thema einmal, dass er ein Haus nicht verkaufen würde, dass stabile Mieteinnahmen bringen würde. Das gilt auch für den Fall, dass der Wert des Hauses sinkt. Ihm kommt es in erster Linie auf die Erträge an.

Welche Tipps hat Röhl für junge Sparer, die noch am Anfang des Vermögensaufbaus stehen?

Als Vater muss sich Christian W. Röhl besonders intensiv mit der wirtschaftlichen Situation der jungen Generationen befassen. Sein Tipp an alle lautet: Möglichst früh anfangen und auf jeden Fall kontinuierlich sparen. Röhl setzt auf Beständigkeit, auch wenn es anfangs nur um kleinere Summen geht. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass der demografische Wandel dazu führen wird, dass private Alterssicherungen zunehmend existenzieller werden.

Fazit

Das magische Dreieck und der DividendenAdel bieten beste Gesellschaft für Anleger. Wer in erster Linie an einem soliden Aufbau von Vermögen interessiert ist, sollte die Liste der Aktien, die zum DividendenAdel gehören, kennen. Hier erschließt sich auch für den Laien der Sinn des magischen Dreiecks.