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Was ist ein Investor?

Als Investor wird eine Person bezeichnet, die Kapital so anlegt, dass langfristige Gewinne erzielt werden. Es gibt Investoren, die natürliche Personen sind und Investoren, die juristische Personen sind, also etwa Kapitalgesellschaften oder Vereine. Die weibliche Form ist Investorin. Im folgenden Text wird die maskuline Form aufgrund der Lesbarkeit verwendet, Frauen sind selbstverständlich ebenso angesprochen.

Für das Geschäft mit den Investitionen gibt es unterschiedliche Investitionsfelder wie etwa Immobilien, Währungen oder Unternehmen. Aktuell mehren sich Investoren, die ihr Kapital an der Börse anlegen. Diese Investoren werden umgangssprachlich auch Anleger genannt.
Nicht jeder Investor ist wie der andere. Es gibt zwei Arten von Investoren.
Da Investor kein geschützter Begriff ist, spricht die Fachwelt von privaten auf der einen und von institutionellen Investoren auf der anderen Seite.

Private Investoren

Der private Investor ist eine Person, die in der Regel kleinere Summen anlegt als der institutionelle Investor. Meist handelt es sich um vermögende Personen, die ihr Vermögen vor Wertverlust schützen wollen. Diese privaten Investoren handeln zusätzlich in der Absicht, zusätzliches Vermögen zu generieren und damit ihren Wohlstand zu vergrößern. Private Investoren sind meist im Immobilienbereich oder an der Börse zu finden. Auch Beteiligungen sind bei privaten Investoren beliebt. Ihre Expertise haben sie durch Erfahrungen und im Selbststudium erlangt. Viele Privatiers haben als private Investoren begonnen. Investoren, die in Wertpapiere investieren, werden auch Trader genannt. Von der Summe, die ein Investor tätigt, hängt nicht ab, ob er Privatinvestor ist. Es gibt jedoch den Bereich der Kleinanleger. Ab einer sechsstelligen Kapitalsumme ist der Begriff „Kleinanleger“ nicht mehr üblich. In einigen Fachpublikationen wird die Grenze für Kleinanleger bei 50.000 Euro gezogen. Private Investoren können so erfolgreich werden, dass sie ihr Geld damit verdienen, die Investitionen für andere zu managen. Dafür müssen sie allerdings den Status des Professionals beantragen. Sie verlieren damit bestimmte Schutzrechte und haben Pflichten, die Privatinvestoren aus dem Kleinanlegerbereich nicht übernehmen müssen.

Institutionelle Investoren

Institutionelle Investoren haben sich zum Ziel gemacht, auch mit Fremdkapital zu investieren. Banken und Versicherungen gehören zu diesen Investoren. Wenn sich mehrere Geldgeber zusammenschließen, spricht man von einer Investorengruppe. Schon, wenn eine Bank einer Privatperson eine Hypothek für ein Mietobjekt gewährt, spricht man von einer Investition. Die Hypothekenzinsen sind die Rendite der Bank. Wird die Hypothek nicht bezahlt, weil das Objekt keine Mieteinnahmen generiert, muss die Bank, also der Investor, Verluste verbuchen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Privatinvestor das Geld eines institutionellen Investors nutzt. Das ist der Fall, wenn eine Bank oder eine Investorengruppe wie die Business Angels in ein Start-up investieren. Wird das Start-up erfolgreich, liegt eine win-win-situation vor. In diesem Fall macht der Start-up Gründer ebenso Gewinne wie der Investor.

Vielfalt in der Investorenwelt

Es gibt in der Praxis Mischformen zwischen verschiedenen Typen von Investoren.
Während der private Investor letztlich nichts anderes macht, als sein eigenes Geld gewinnbringend anzulegen, ist der semiprofessionelle Investor oft kompetent genug, um einen Investitionsplan zu erstellen. So ist der private Investor bereits ein Investor, wenn er einen Aktiensparplan bedient. Die Art, Dauer und Höhe der Investitionen werden von Experten bestimmt. Der private Investor hofft, dass deren Expertise sich positiv auf sein Kapital auswirkt. Der semiprofessionelle Investor zeigt deutlich mehr eigene Aktivität. Ihm dürfen weitreichende Kenntnisse in seiner Investitionsbranche unterstellt werden. Ein Bauträger, der Umfeld und Wertentwicklungen von Immobilien einschätzen kann, kann ein solcher semiprofessioneller Investor sein. Auch ein Wirtschaftswissenschaftler, der die Gesetze des Marktes studiert hat, gehört in diese Gruppe. Investoren wie Jens Rabe oder Christian W. Röhl haben als private Investoren begonnen und durch den immer weiteren Erwerb von Kenntnissen eine gewisse Professionalität erlangt, die inzwischen viele Laien zu schätzen wissen.

Oft fällt in den Medien auch der Begriff „strategischer Investor“. Grundsätzlich sollte jeder Investor eine Strategie verfolgen. In der Praxis steht der strategische Investor jedoch auf dem gleichen Blatt wie der Finanzinvestor. Hier geht um die Investition in Unternehmen. Das ist der Fall, wenn ein Geldgeber einem Gründer in der Anfangsphase das Startkapital zur Verfügung stellt. Der strategische Investor wird nur dann in ein fremdes Unternehmen investieren, wenn damit nicht nur ein wirtschaftlicher Gewinn, sondern ein Zugewinn für das eigene Unternehmen möglich ist. Ein Beispiel: Eine Softwarefirma, die Lohnbuchhaltung für den Mittelstand anbietet, investiert in ein Start-up, das ein Programm entwickeln will, in denen Fehlzeiten der Mitarbeiter erfasst werden können. Hier ist eine strategische Investition möglich. Der Investor erhofft sich unter Umständen eine spätere Kooperation zu optimalen Bedingungen oder er plant, das junge Unternehmen mittelfristig zu kaufen und dessen Software in sein Angebot zu integrieren. Strategische Investitionen sind gut geeignet, um die eigene Marktposition zu sichern und Konkurrenten durch Aufkauf auszuschalten.

Finanzinvestoren haben keine Ziele, die mit der eigenen Unternehmung im Zusammenhang stehen. Sie agieren als Geldgeber und wollen dafür möglichst hohe Gewinne erzielen. Aus diesem Grund sichern sie sich meist ein Mitspracherecht im Unternehmen, in das sie investieren.

Investor werden – welche Grundregeln eingehalten werden sollten

Nachdem die verschiedenen Investorentypen dargestellt wurden, ist es spannend, zu erkennen, welche Art von Investor eine Einzelperson sein kann. Um das herauszufinden, sollten einige Fragen beantwortet werden.

  1. Wie viel Zeit steht mir für meine Tätigkeit als Investor zur Verfügung?
  2. Wie viel Kapital kann ich einsetzen?
  3. Was passiert, wenn ich durch eine Fehlinvestition mein Kapital ganz oder teilweise verliere?
  4. Wo verfüge ich über Kenntnisse, die meine Investitionen rechtfertigen können?
  5. Welche Ziele will ich mit meinen Investitionen erreichen?

An dieser Stelle ist ein hohes Maß an Realitätsbewusstsein von Vorteil. Der frisch geschiedene Vater, der sein Einfamilienhaus verkauft hat, hat kurzfristig viel Freizeit und einen kleinen Haufen Geld. Wie wird sich aber seine Situation verändern, wenn er eine neue Bindung eingeht. Bleibt ihm dann ebenso viel freie Zeit. Reicht ihm dann das möblierte Zimmer in der WG noch? Investitionen sind kein Zeitvertreib für den Übergang zwischen zwei Lebensphasen. Investoren brauchen immer einen langen Atem, den Geld kann zwar wachsen, jedoch nicht großgezogen werden. Ein paar Aktienkäufe aus Langeweile reichen nicht aus, um in den Vorruhestand zu gehen. Es erfordert Konsequenz und Beharrlichkeit, sein Geld für sich arbeiten zu lassen.

Was ist ein Privatier?

Ohne Zeit kein Gewinn

Privatpersonen, die im Laufe ihrer Berufstätigkeit einen stabilen Wohlstand erarbeitet haben, verfügen häufig über Geldsummen, die sie nicht brauchen, um ihr aktuelles Leben zu bestreiten. Oft werden nach ein paar Jahren Berufstätigkeit Sparverträge fällig zur Auszahlung. Auch andere Sparpläne, die vielleicht schon in der Kindheit durch die Eltern bespart wurden, werden irgendwann fällig. Nicht zuletzt kommen die meisten Menschen in die Situation, dass sie ihre Eltern beerben. Die Kinder werden erwachsen, Einfamilienhäuser werden verkauft. Junge Menschen ohne familiäre Verpflichtungen können monatlich beachtliche Beträge auf die hohe Kante legen. Nun geht es darum, die vorhandene Summe sinnvoll einzusetzen. Konsum oder Kommerz sind schlechte Möglichkeiten, das Geld ist weg. Viele überlegen nun, ob sie vielleicht in die Börse oder in Immobilien investieren sollten. Doch investieren kostet Zeit. Jeder private Investor, der als Kleinanleger starten möchte, braucht die Zeit, den Markt zu erforschen und seine Regeln zu lernen. Viele nehmen gern das Geld des Investors, niemand garantiert Rendite. Die Medien sind voll von Angeboten, das Geld quasi im Schlaf zu vermehren. Kaum jemand weis darauf hin, dass Investieren harte Arbeit bedeutet. Pro Tag ist mindestens eine Stunde notwendig, um nach ein paar Wochen über die Grundbedingungen der Immobilieninvestitionen oder des Aktienhandels zu lernen. Wer diese Zeit nicht über viele Wochen sicher aufbringen kann oder möchte, sollte sein Kapital einem Experten für Investitionen anvertrauen.

Viel Einsatz bringt viel Erfolg

Jeder private Investor träumt davon, ganz schnell ganz weit nach vorn zu kommen. In den modernen Medien werden Renditen in zweistelliger Höhe in Aussicht gestellt. Pennystocks (Pennystocks sind Aktien, deren Wert im jeweiligen Währungsraum unter 1, also unter 1 Euro, unter 1 Dollar etc. liegt. Es gibt Investoren, die darauf setzen, dass Pennystocks den Wert 1 kurzfristig überschreiten), Edelimmobilien und ganz sichere Anlagen werden angepriesen wie alter Fisch. Unabhängig davon, dass hinter den Versprechen auf die Megarendite oft nur heiße Luft steckt, sind 20 Prozent auf 1000 Euro 200 Euro. 20 Prozent auf 10.000 Euro sind 2000 Euro. Das bedeutet, dass ein Minimum an Kapital vorhanden sein muss, um überhaupt nennenswerte Gewinne zu erzielen. Deutlicher wird das bei realistischen Renditen von 7 bis 8 Prozent. Wer 1000 Euro anlegt, kann 70 bis 80 Euro Gewinn erzielen. Sein Zeiteinsatz ist jedoch genauso groß wie bei dem, der 10.000 Euro anlegen will. Der zweite Investor erwirtschaftet aber zwischen 700 und 800 Euro.

Wissen ist nicht nur Macht, sondern auch Rendite

Investoren werden niemals ihre Entscheidungen treffen, weil sie online oder offline auf Trends aufmerksam gemacht wurden. Moderne Medien sind in den seltensten Fällen gute Ratgeber. Investoren, die aktiv über ihre Investitionen entscheiden, bilden Zug um Zug eine Expertise aus. Sie lesen Fachpublikationen oder suchen sich kompetente Lehrer. Je besser die Basis ist, auf der Entscheidungen getroffen werden, umso stabiler ist die Investition. Damit mehren sich die Chancen auf Rendite. Das Lottospiel ist hier für das beste Beispiel. Wer mit Verstand die Chancen auf einen Sechser analysiert, gewinnt, weil er schlicht kein Geld für den Tippschein ausgibt. Derjenige, der dagegen Woche für Woche in das Glücksspiel investiert, wird mit größter Wahrscheinlichkeit verlieren.

Man muss auch loslassen können

Investoren sind keine Sammler, sie sind Jäger. Wenn eine Gewinnerwartung sich erfüllt hat und nicht mehr wachsen kann, macht die Investition keinen Sinn mehr. Wer würde schon aktuell Aktien von Wirecard haben wollen? Wer behält ein Mietobjekt, wenn er weiß, dass die Mieten fallen? Wer Investor sein will, muss lernen, sich zu trennen. An Investitionen hängt der Investor nicht sein Herz, sondern an Renditen.

Risikobereitschaft darf nicht zu Leichtsinn werden

Anleger bzw. Investoren brauchen Risikobereitschaft. Es gibt keine Investitionsbereiche, die absolut sicher sind. Die wenigen Sparangebote, die Banken oder Versicherungen unterbreiten, winken mit Zinsgarantien, die jedoch oftmals kaum die Inflation ausgleichen können. Wer sich entscheidet, in Aktien zu investieren, setzt vielleicht auf Aktien, die schon seit Jahren ein stetiges Wachstum vorweisen. Doch auch die sind Schwankungen unterworfen und nicht jedes Erfolgsmodell ist am Ende erfolgreich. Wirecard ist ein ebenso gutes Beispiel wie die Automobilindustrie. Banken, Unternehmen, Fonds verschwinden einfach vom Markt. Dabei reißen sie das Geld ihrer Investoren mit. Das gleiche gilt für Immobilien. Wer ein Mietshaus kauft, weiß nicht, wie sich der Wert entwickeln wird. Es könnte ein Wohnungsüberschuss entstehen oder eine Mietbremse beschlossen werden. Die betreffende Region wird plötzlich weniger attraktiv oder die Mieter erweisen sich als Mietnomaden. Nicht jedes Risiko kann ausgeschlossen werden. Trotzdem sollte vor einer Investition eine Prognose erstellt werden, die so realistisch ist, wie möglich. Dazu gehört auch, dass nach Risikofaktoren eingehend gesucht werden muss. Mit einer Checkliste ist das leichter zu schaffen als ohne. So kann bei Aktien nach der Eigenkapitalrate, nach Wertschwankungen und nach den Aussichten der betreffenden Branche gesucht werden. Selbst Pennystocks für 1 Cent pro Stück sind wertlos, wenn sie zu einem Unternehmen gehören, das Strumpfbänder für Seniorinnen herstellt. Vor jeder Investition ist also eine Risikoabwägung notwendig. Ist die Risikoseite zu groß, muss im Vorfeld geklärt werden, ob der zu erwartende Verlust die Chance auf einen Gewinn rechtfertigt.

Was ist ein Investor?

Planlosigkeit ist ein teures Vergnügen

Wer kennt sie nicht, die Geschichten von den Goldgräbern und Glücksrittern? Sie üben eine ungeheure Faszination aus. Die Moral dieser Geschichten ist immer gleich. Wer tagein, tagaus Sand siebt, wird irgendwann einen Goldklumpen entdecken. Diese Schlussfolgerung gehört in den Bereich der Märchen. Ein Investor braucht eine Strategie. Die Höhen und die Bereiche der Investitionen müssen ebenso festgelegt sein wie die Ziele. Bei Investitionen im Börsenbereich bestimmen die Zeitpunkte für Käufe und Verkäufe ganz maßgeblich über Gewinne und Verluste. Immobilieninvestoren müssen die Marktentwicklung im Auge behalten, um nicht auf Immobilien sitzen zu bleiben, die an Attraktivität verloren haben. Der erste Schritt in das Leben als aktiver Investor ist daher eine Strategie. Experten raten dazu, die Risikosumme zu bestimmen, also zum Beispiel maximal 30 Prozent der Kapitalsumme in hochriskante Geschäfte zu investieren. Außerdem können Investoren mit ausreichend Kapital mehrere Bereiche bedienen. Eine Erbschaft in Höhe von 200.000 Euro reichen beispielsweise für eine kleine Mietwohnung und ein akzeptables Aktiendepot gleichermaßen. Klug ist in diesem Fall, die Immobilie bei fallenden Preisen zu kaufen. Das gilt auch für Aktien. Außerdem ist Investieren nicht zum Nulltarif zu bekommen. Kluge Investoren berechnen daher neben den anfallenden Gebühren auch die fälligen Steuern.

Investieren ja, aber wann und wo?

Alle Fragen sind geklärt, das Startkapital liegt auf der Bank und es kann losgehen. Spätestens jetzt haben die meisten Anfänger ein mulmiges Gefühl, denn das Wann und das Wo müssen geklärt werden. Dabei ist die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt schnell geklärt. Es gilt: Billig kaufen und teuer verkaufen.

Schwieriger ist das Wo. Welche Möglichkeiten gibt es und was ist in den einzelnen Segmenten zu beachten?

Immobilieninvestor

Ein Immobilieninvestor erwirbt in der Regel Grundstücke und andere Immobilien. Er verkauft sie entweder gewinnbringend weiter oder erzielt Einnahmen durch Mieten und Pachten. Wer sich als Immobilieninvestor betätigen will, muss die 3-Objekte-Regel kennen. Immobiliengeschäfte werden gewerblich, wenn in einer Zeitspanne von drei Jahren mehr als drei Immobilien verkauft werden. Ist das der Fall, wird der Immobilieninvestor als gewerblicher Unternehmer eingestuft. Wer das vermeiden will, setzt auf ein Mischkonzept aus Vermietung und Verkauf. Entspricht das nicht den Vorstellungen des betreffenden Investors, muss er offiziell ein Immobilienunternehmen gründen. Immobilien wurden in jüngster Zeit immer wieder als sichere Anlage gehandelt, es wurde von Betongold gesprochen. Gleichzeitig brodelt es in der Politik. Mietendeckel und strengere Gesetze für Immobilienbesitzer sind im Gespräch. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Immobiliengeschäfte rentabel genug sein werden, sollte einen Teil seines Geldes in anderen Bereichen investieren.

Aktieninvestor/ Börseninvestor

Die Zahl der Trader, also derer, die mit Aktien und anderen Finanzprodukten handeln, nimmt zu. Viele Investoren setzen auf Aktiendepots. Diejenigen unter ihnen, die möglichst sicher investieren wollen, legen ihr Geld in ETFs oder in Fonds an. Andere entscheiden nach persönlichen Vorlieben für spezielle Firmen, Branchen oder Regionen. Dieses Vorgehen nennen Experten Stock-Picking. Aktiver Börsenhandel ist zeitaufwendig. Der Erfolg hängt davon ab, wie viel Gespür und Geschick der Anleger aufbringt, um Marktveränderungen rechtzeitig zu erkennen. Wer einen Broker kennt, dem er vertraut, sollte überlegen, ob er diesen mit den eigenen Investitionen beauftrag. Das kostet zwar meist Gebühren, doch eine kleine Gebühr vom Gewinn ist am Ende noch immer mehr als ein Verlust. Kluge Investoren legen nicht selten einen Teil ihres Kapitals in Immobilien und einen anderen Teil in Wertpapieren an.

Investor über Beteiligungen

Von einer Beteiligung spricht man, wenn man Anteile von Gesellschafts-, Bohr- und Genossenschaftsanteilen in seinem eigenen Besitz hat. Das gilt auch für Aktien, Einlagen et cetera. Typische Beteiligungen sind gegeben, wenn beispielsweise ein Investor in ein junges Unternehmen investiert. In einem solchen Fall wird vertraglich vereinbart, welche Gegenleistung der Investor dafür erhält. Das kann von einer Kapitalverzinsung bis hin zu einem späteren Kauf des Unternehmens zum Vorzugspreis alles sein.

Es geht los – die ersten Schritte als Investor

Wer Investor werden will, fragt sich „Wie viel verdient man als Investor?“, oder „Ist Investor ein Beruf?“. Diese und andere Fragen werden hier beantwortet, um ein klares Bild vom Investor zu zeichnen.

Wie viel verdient man als Investor?

Kaum jemand wird so leistungsabhängig vergütet wie ein Investor. Dabei spielen die Größe des Büros und die eingesetzte Zeit eine untergeordnete Rolle. Letztlich ist der Verdienst des Investors gleichzusetzen mit der Rendite, die die Investitionen einfahren. Wer gut investiert, verdient also viel, wer schlecht investiert, verdient weniger. Aus diesem Grund ist es wichtig, zuerst Wissen zu erwerben und eine Strategie zu erstellen, bevor der erste Euro investiert wird. Das Lehrgeld könnte sonst die Schmerzgrenze übersteigen. Wer nicht warten will, weil er etwa Strafzinsen fürchtet etc., kann vorübergehend einen Experten beauftragen, die Investitionen zu managen. Wer blauäugig loslegt, riskiert den Verlust seiner Anlage.

Ist Investor ein Beruf?

Investor ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Allerdings ist es möglich, als Investor seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Um das zu erreichen, muss die Investitionssumme groß genug sein. Der Investor entnimmt in diesem Fall die Rendite aus seinen Anlagen. Das Kapital braucht er erst dann auf, wenn er hochbetagt ist und sichergehen kann, dass er bis zu seinem Lebensende sein Auskommen haben wird. Ein Beispiel: Ein Investor verfügt über Immobilien im Wert von 500.000 Euro und über Aktiendepots im Wert von 300.000 Euro. Die Immobilien bringen im Jahr 5 Prozent Rendite (Mieten abzüglich Kosten für die Immobilie), die Aktien schlagen mit 6,5 Prozent zu Buche. Der Investor erhält also vor Steuern 25.000 Euro Gewinn durch seine Immobilien und 19.500 Gewinn durch seine Aktien. Wenn sich nichts verändert, kann das Jahr für Jahr so weitergehen. Um die Renditen aus den Aktien zu erhalten, müssen allerdings die Aktien verkauft werden, es müssten also Dividendengewinne sein. Insgesamt stehen dem Investor damit jährlich vor Steuern 44.500 Euro zur Verfügung. Hiervon müssen Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen werden. Wenn das schmale monatliche Budget ausreicht, kann der Investor sein Leben als Privatier führen. Er hat dann nur noch die Aufgabe, sein eigenes Vermögen zu verwalten.

Kann jeder Investor werden?

Wer Investor werden will, muss keinerlei Qualifikationen vorweisen. Allerdings sollte er sich selbst gegenüber so ehrlich sein, seine Kompetenzen zu kontrollieren. Je besser ein Investor in seiner Sache agieren kann, umso länger kann er investieren. Schlechte Investoren bleiben nicht sehr lange im Spiel, ihnen geht schlicht das Geld aus. Wer in Unternehmen wie etwa Start-ups investieren will, muss damit rechnen, dass seine Seriosität überprüft wird. Kein Gründer will einen zweifelhaften Geldgeber in seiner Firmenchronik haben. Aktiendepots können aber beispielsweise von jeder erwachsenen Person eröffnet werden. Bei Immobilienkäufen sieht es schon anders aus. Wird die Immobilie über eine Hypothek finanziert, wollen Geldinstitute eine saubere Schufa und Einkommensnachweise sehen.

Braucht ein Investor einen Gewerbeschein?

Investitionen sind kein Gewerbe. In der Steuererklärung müssen die Gewinne, die durch Investitionen erwirtschaftet wurden, abgegeben werden. Sie werden dem Einkommen zugerechnet und unterliegen damit der Einkommenssteuer. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Investoren für die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH. In diesem Fall tätigt die GmbH als juristische Person die Investitionen und streicht auch den Gewinn ein. Als Kapitalgesellschaft zahlt sie keine Einkommenssteuer, sondern die niedrigere Körperschaftssteuer.

Welche Steuern zahlt ein Investor?

Je nach Form, die der Investor wählt, zahlt er entweder Einkommenssteuer oder er ist Inhaber einer Kapitalgesellschaft, die Körperschaftssteuer bezahlt. Gewerbesteuer zahlt er nicht. Immobilieninvestoren können zudem zur Zahlung von Spekulationssteuer herangezogen werden. Bevor ein Investor deshalb eine Entscheidung trifft, sollte er unbedingt die Steuerlast berücksichtigen. Je höher das Vermögen des Investors, umso wichtiger wird ein starker Partner an seiner Seite, der ihn zu allen steuerlichen und rechtlichen Fragen berät.

Welche Eigenschaften braucht ein Investor?

Investoren brauchen eine gute Kombination aus Schnelligkeit, Klugheit und Besonnenheit. Außerdem sollten sie Freude daran haben, immer wieder Neues zu lernen und Prozesse zu beobachten. Investitionen sind niemals eindeutig zu beurteilen, wenn sie getätigt wären. Wäre das Geschäft einfach, hätten wir nur Millionäre. Tatsächlich gibt es aber eine große Gruppe von Träumern, die auf das schnelle Geld setzen und am Ende mit leeren Händen dastehen.

Wie viel Startkapital braucht ein Investor?

Neben den persönlichen Kompetenzen braucht der Investor ein Einstiegskapital, das nicht zu gering sein darf. Nicht ohne Grund arbeiten viele Experten nicht mit Kunden zusammen, die nicht mindestens einen fünfstelligen Betrag investieren können.

Fazit

Wer Geld übrig hat, sollte es investieren, um es zu mehren. Kluge Investoren können sich damit in angemessener Zeit ein Leben als Privatier ermöglichen. Besonders wichtig vor dem Start in die Welt der Investitionen ist der Erwerb von Fachwissen und die Erstellung einer Strategie. Es kann sinnvoll sein, das Risiko zu streuen. Um am Ende die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sollte ein Experte zur Seite stehen, der Steuern und Gebühren im Blick hat.